In Deutschland leiden rund sechs bis acht Millionen Menschen an Osteoporose, einer chronischen Skeletterkrankung, die mit einem hohen Risiko für Knochenbrüche einhergeht. Etwa jede dritte Frau und jeder fünfte Mann über 50 erleidet irgendwann einen Knochenbruch durch Osteoporose. Die Erkrankung trifft vor allem Frauen und ältere Menschen. Bei den 50- bis 60-Jährigen sind etwa 15 Prozent der Frauen und 2,4 Prozent der Männer betroffen. Ab 70 Jahren steigt der Anteil auf 45 Prozent bei den Frauen und 17 Prozent bei den Männern. Eine leitliniengerechte Versorgung im Rahmen eines DMP kann die Prognose und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern – Stürze und Brüche können vermieden, Schmerzen reduziert und das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt werden.
Patientenschulungen und die medikamentöse Einstellung sind zentrale DMP-Elemente
Betroffene können sich bei den am Programm teilnehmenden Hausarztpraxen einschreiben lassen. Dort werden sie umfassend über die Inhalte des DMP Osteoporose und auch über die damit verbundene Verwendung ihrer Daten aufgeklärt. Den Mehraufwand bei der Patientenbetreuung und -schulung sowie bei der Dokumentation erhalten die Ärztinnen und Ärzte zusätzlich vergütet.